(10) |
|
_ |
Von F5ZV, F1SRX und DJ9VF
Siehe auch : Die
Bahn einer Ballonsonde (F) - Das
Abhören von Radiosonden (F) - Ballonsonden
und Radiosondierung - Die
Radiosonde M60 (F) - Die
Radiosonde E084 (F) - Die Radiosonde
DFM-97 - Die Radiosonde
DFM-90 (F) -
GRAW
Die deutsche Firma GRAW wurde 1938 von Dr. Josef Graw, einem Physiker,
gegründet. Seit 2003 nennt sich die Firma mit Hauptsitz in
Nürnberg "Graw Sondes GmbH".
Die DFM-06 wurde ab 2004 entwickelt und kam 2006 auf den Markt
um sich dort zu etablieren.
Die älteren Sondentypen von Graw waren gekennzeichnet mit
"JG", den Initialen von Josef Graw. Die Abkürzung
DFM steht für das Konzept der neuen Sonden: Digital, Flexibel
und Modular.
Die Entwicklung der DFM-06 hat 2004 begonnen. Die deutlichste
Neuerung war ihr Leichtgewicht von nur 90 Gramm. Auf dem Markt
erschien sie dann im Jahre 2006 mit dem Ziel, die DFM-97 zu ersetzen.
Der Sondenstartort Beauvechain
in Belgien benutzt die DFM-06 regulär. Des weiteren wurden
bestimmte Versuchzentren der DGA in Frankreich ab 2008 mit der
DFM-06 ausgestattet.
Die Internetseite von WWW.GRAW.DE
(siehe Sonstige Quellen) ergibt
wenig Information über den technischen Aufbau der Sonde.
Beschreibung
Die Radiosonde wurde konzipiert
mit dem Ziel, "leichter", "kompakter", "bequem
zu starten" (mit einem einfachen Schalter von außen)
und guter Funktion. Die DFM-06 ist ausgestattet mit einem vollwertigen
GPS-Empfänger für die dreidimensionale Positionsbestimmung.
Das Gehäuse aus Polyesterschaum besteht aus zwei Schalen,
die die Elektronik und die Lithiumbatterien umschließen
und mit einem Band zusammengehalten werden. Sie ist wohl eine
der kleinsten Sonden auf dem Markt. Die thermische Isolation ist
sehr wirkungsvoll. Das geringe Gewicht der Sonde erlaubt die Benutzung
kleinerer Ballone und damit letztendlich auch einen geringeren
Bedarf an Helium. Die Schnur zum Ballon ist befestigt an dem Plastikstab
(A), der aus der oberen Schale herausragt und auch von
dem Verschlußband gehalten wird. Seitlich ragt das Metallband
(B) mit den Meßfühlern (T und U) heraus. Die
Lambda-Viertel-Antenne (C) ragt nach unten aus dem Gehäuse
heraus.
Die beim Start benutzten Abroller sind sogenannte Ballonschnurabwickler.
Eigenschaften
Gehäusemaße : 90mm x 90mm x 50mm
Gewicht : 90 Gramm inklusive der Batterien
Frequenz : Fest einstellbar und sehr stabil zwischen 400,010
und 405,990 MHz. Der Synthesizer ist programmierbar in Schritten
von 20kHz, folglich können somit runde Frequenzen wie 400,000
oder 401,000 nicht eingestellt werden. Das durch das abgestrahlte
Signal belegte Frequenzband ist sehr schmal.
Stromversorgung : mit 6 Volt durch zwei Lithiumzellen zu
je 3 Volt und 1,4 Ah.
Lebensdauer : mindestens 150 Minuten. In der Praxis beginnt
die abgestrahlte Leistung nach 4 bis 5 Stunden schwächer
zu werden und endet nach 6 bis 7 Stunden gänzlich.
Modulation : FSK
Sendeleistung : 100 mW
Meßfühler : T und U - GPS 20 Kanal
Fallschirm
Die DFM-06, die von Beauvechain gestartet werden haben keinen
Fallschirm, der Ballon selbst ist von kleinerem Durchmesser als
üblich. (Info F1BMN)
Fotos
Die Fotos sind von Joachim, DG1HVX
Die beiden Gehäuseschalen, in der Mitte die Elektronik mit Meßfühler, links das Verschlußband und rechts der Plastikstab für die Befestigung der Schnur zum Ballon. | Der Meßfühlerarm für Temperatur und Luftfeuchtigkeit |
Die Antenne ist im Zentrum der unteren Platine befestigt. | Die beiden Platinen geformt zu einem kompakten Block. Oben links ist der von außen bedienbare Ein-Ausschalter. |