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Von Fer IW1DTU
(übersetzt von Walter DJ9VF)
Siehe auch : Die Radiosonde
VAISALA RS92-SGP - Die Radiosonde
VAISALA RS92-KL -
Beschreibung
Dieser
Typ der RS80-Serie wurde von der finnischen Firma VAISALA
hauptsächlich für Messung des Windes mittels des portablen
(und 172 kg schweren!) Radiotheodoliten Marwin MW12 von Vaisala
entwickelt. Es scheint, daß dieses System mehr auf dem nordamerikanischen
Kontinent benutzt wurde. Es wurde dann Anfang der Jahre 2004 bis
2005 durch RS92-D ersetzt. Lediglich in Prostejov
(Tschechien) wird es noch regelmäßig verwendet (Info
von Vlado, SWL aus der Slowakei).
Die Sonde sendet die Meßwerte des Luftdrucks, der Temperatur
und der Luftfeuchtigkeit (PTU). Die Höhe wird vom Luftdruck
abgeleitet. Die Position wird errechnet aus der Messung des Radiotheodoliten
durch den Winkel des Azimuts vom Startplatz aus gesehen. Aus den
Veränderungen der Position wird die Windrichtung und die
Windgeschwindigkeit ermittelt.
Das nebenstehende Foto zeigt noch eine originalverpackte Sonde.
Die dazugehörige Wasserbatterie wird getrennt davon in einer
ähnlichen Verpackung mit Metallüberzug gelagert.
Technische Daten :
Gehäusemaße : Höhe : 147 mm, Breite
: 90 mm, Tiefe : 55 mm
Gewicht : 220 Gramm mit der "Wasserbatterie"
Frequenz : im 1680 MHz Band
Stromversorgung : 19 Volt Wasserbatterie. Die dehydrierte
Batterie wird einige Minuten vor der Benutzung gewässert.
Dabei wird die Batterie für 5 Minuten in Wasser getaucht
und dann kurz abgetropft.
Lebensdauer : Garantierte 135 Minuten, aber in der Praxis
erreicht sie 4 Stunden.
Modulation : FMW. Eine sehr schrille Tonfolge (siehe auch
Absatz "das Ausstrahlungsspektrum".
Sendeleistung : mehr als 300 mW
Meßfühler : PTU.
Die Verpackung
Die RS80-67 ist ähnlich wie
andere Modelle der RS80-Serie verkleidet, nämlich mit einem
wasserabweisenden hellen Karton mit blauem Aufdruck. Der Karton
schützt das Gehäuse aus Polystyrol (Styropor), welches
das Meßmodul und den Sender beinhaltet.
Auf dem nebenstehenden Foto sieht man die Wasserbatterie (P) die eine Betriebsspannung von 19 Volt für
mindestens 4 Stunden liefern soll. Dafür wird die dehydrierte
Batterie vor dem Einsatz für einige Minuten in Wasser getaucht.
Um nicht ein solche Wasserbatterie zu verschwenden, verwende ich
einfach zwei 9 Volt Batterien für einen Test, bzw. für
eine Tonaufnahme und der Anzeige des Frequenzspektrums (siehe
weiter unten).
Man beachte die kleine Lambda-Viertel-Antenne (A) aus blau isoliertem Kupferdraht, die unten aus
dem Gehäuse herausragt.
Der Inhalt des Gehäuses
Öffnen wir mal den Karton.
Das Polystyrolgehäuse läßt sich leicht aus dem
schützenden Karton herausziehen.
Man sieht den vorgesehenen Platz für die Batterie (P) und den Anschluß für die Stromversorgung
(C). Auffällig ist die putzige Lambda-Viertel-Antenne
(A) mit den beiden verzinnten Blechstreifen
als Radials (R) die auf eine weit höhere Frequenz
schließen lassen als unsere gewöhnliche Sondenfrequenz
von 400 bis 406 MHz. Die Antenne ist fest mit der Senderplatine
(E) verbunden, die man leicht als solche
erkennen kann.
Die Elektronik der Meßeinrichtung (M)
befindet sich in einem abgeschirmten Gehäuse, aus dem der
Meßfühler (B) herausragt
für das Abfühlen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit.
Im Gegensatz zu den Sonden RS80-15L oder RS80-15G finden wir hier
keinen Baustein für die Positionsbestimmung wie z.B. für
Loran-C oder per GPS.
Die Stromkreise PTU - Modulation
- Sender
Hier ist nun die freigelegte Elektronik.
Nun ist auch rechts die Sendeantenne besser zu sehen mit den beiden
verzinnten Blechstreifen als Radials. So etwas ähnliches
findet man unter den neueren Sonden nur bei der M2K2DC
von Modem, einem französischen Produkt. Auf der Senderplatine
selbst kann man den Trimmer erkennen für die Einstellung
der Frequenz, die sich laut Datenblatt im Meteoband von 1680 MHz
befindet. Weiter ist im Datenblatt von einer Sendeleistung von
ca. 330 mW moduliert in FM die Rede.
Nun braucht man nur noch die Sonde mit Strom zu versorgen um eine
Anzeige an unserem Empfänger AOR-5000 zu bekommen. Den ZF-Ausgang
des AOR-5000 führen wir dem Empfänger SDR-14 zu, der
uns als Spektrumsanalysator dient.
So kamen wir zu der Spektrumsanalyse des ausgestrahlten Signals
der RS80-67.
Frequenzspektrum
Das Signal ist recht breitbandig,
ungefähr 180kHz bei -10dB.
Auf dem nebenstehenden Bild ist der horizontale Maßstab
für die Frequenz eingeteilt in 20kHz (100 kHz zwischen den
beiden markierten Spitzen) und der vertikale Maßstab für
die Spannung des Signals ist eingeteilt in 5 dB pro Kästchen
In FMW kann
man mit guten Ohren die rhythmisch wiederkehrenden Tonfolgen heraushören.
Vlado, ein slowakischer SWL, hat uns noch eine weitere Aufzeichnung
der Modulation einer
tschechischen RS80-67 aus Prostejov
im Moment des Platzpunktes.
Aufzeichnung des Signals in SSB
von Walter, DJ9VF im August 2012
Die Verfolgung einer
RS80-67 (von Vlado)
In FMW, kann man das Signal mit einem ICOM R-20 und einer 7 Element-Yagi
aus einer Entfernung von 14 km mit S5 bis S6 hören. Sobald
die Sonde gelandet ist hört man noch einen Träger ähnlich
stark wie bei einer RS92-SGP auf 403 MHz bis maximal 2-3 km. Der
große Unterschied zu 400 MHz ist die größere
Richtwirkung der Antenne für 1680 MHz, die natürlich
noch eine größere Menge an Elementen haben kann trotz
kleinerer Gesamtgröße.