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Von F5ZV, F1SRX und DJ9VF
Siehe auch : Die
"Wasserbatterie" - Die
Radiosonde VAISALA RS92-KL - Die
Bahn einer Ballonsonde - Das
Abhören von Radiosonden - Die Funkpeilung - Die Erweiterung
des Empfängers AR5000 um einen Ausgang "detector output"
- Dekodierung der Telemetriedaten der RS92-SGP
- Die Radiosonde VAISALA
RS92-AGP - Die Radiosonde GRAW DFM97
- Die Radiosonde VAISALA RS41-SG -
Beschreibung
Die Radiosonde RS92-SGP ist mit
einem GPS-Empfänger ausgerüstet um die genaue Postion
zu bestimmen und erlaubt damit indirekt die Windrichtung und Windgeschwindigkeit
in der sich gerade befindlichen Höhe zu berechnen.
Der Gehäuseaufbau entspricht dem der RS92-KL, hat aber zusätzlich
oben noch eine Helicalantenne (QFHA=Quadrifilar Helix Antenna)
für den Empfang der GPS-Satelliten. Das Programm SONDE-MONITOR
erlaubt die Dekodierung der empfangenen Meßwerte in SGP,
speziell die exakte Position gemessen mit Hilfe des GPS-Signales,
bis zur Landung. Die anschließende Suche im Gelände
wird dadurch wesentlich erleichtert.
Der DWD (Deutscher Wetterdienst), deutsche Organisation ähnlich
wie Météo-France, benutzt die RS92-SGP.
Das IRM (Institut Royal Météorologique de Belgique)
und die Forschungsstation des DWD (Deutscher Wetterdienst) auf
dem Hohen Peißenberg benutzen die RS92-SGP zusätzlich
ausgestattet mit einer Ozonanalyse
in Uccle bzw. in Hohenpeißenberg.
Das nebenstehende Bild zeigt eine RS92-SGP, niedergegangen in
einem Gelände mit hohem trockenen Gras. Die Antenne, angezeigt
durch den roten Pfeil, steht zusammengestaucht nach rechts ab.
In diesem Fall ist die Sonde kaum weiter als 1km zu hören.
Charakteristik
Die Abmessungen der Sonde : Höhe : 90mm (190mm
mit dem Meßfühler), Breite : 70mm, Tiefe : 75mm
Gewicht : 270g mit Batterien vom Typ LR6.
Frequenz : fest und sehr stabil und einstellbar zwischen
400 et 406 MHz im 20 kHz-Raster. Jede Sondenstartstation
kann ihre bevorzugte Frequenz einstellen, was uns die Zuordnung
sehr erleichtert. Nach dem Aufschlag bleibt die Sendefrequenz
gleich. Die benutzte Bandbreite ist relativ schmal (etwa 20 kHz).
Stromversorgung : abhängig vom Model :
- RS92-SGPW- (W=wet) 9 Volt-Trockenelement, das wenige Minuten
vor der Benutzung mit Wasser aktiviert wird. Dabei wird der Batterieblock
5 Minuten in einen Wasserbehälter getaucht und dann abgetropft.
- RS92-SGPD- (D=dry) Block von 6 Alkalibatterien LR6 (Panasonic
Xtreme Power, aufgefunden im November 2007). Spannung 9 Volt.
Die Batterien sind durch eine Schale aus Polystyren gegen die
Kälte geschützt. Die bei den Batterien liegenden Röhrchen
mit Wasser dienen der Gewichtsanpassung um bei wechselnder Batteriebestückung
voll kompatibel zu sein. Siehe Foto unten.
Der Stromverbrauch liegt bei 150 mA. Die Sendeleistung geht zurück
sobald die Versorgungsspannung unter 7 Volt fällt. Dann setzt
die Sonde hin und wieder ein bis zwei Sekunden aus, damit sich
die Batterie erholen kann. Das ist jedoch ein Zeichen für
das Ende der Lebensdauer.
Lebensdauer : Sie ist garantiert mit 135 Minuten; erreicht
aber mehr als 3 Stunden. Laut Johan, SM6LKM, haben die RS92-Sonden
eine Möglichkeit der Programmierung um nach einer bestimmten
Zeitdauer nach dem Start die Sonde abzuschalten. Dieser "kill
timer" wird aber nicht generell benutzt.
Modulation : GFSK. Das Signal ist relativ schmalbandig
und gut aufzunehmen in FMN (FM-narrow) oder noch besser in SSB
nicht aber in FMW (FM-wide). Die Modulation bleibt auch nach dem
Aufschlag gleich. Die Modulation der beiden Sondentypen SGP und
AGP ist recht unterschiedlich (siehe weiter unten).
Sendeleistung : mehr als 60 mW bei der SGP.
Meßfühler : PTU. Die Messung der Luftfeuchtigkeit
erfolgt abwechselnd über zwei Meßfühler, während
der eine für die Messung verwendet wird, wird der andere
elektrisch aufgeheizt. Die Meßfühler für Temperatur
und Luftfeuchtigkeit sind am Ende einer doppelseitig kaschierten,
aber flexiblen Leiterplatte angebracht, die oben aus dem Gehäuse
herausragt. Dieses Band und besonders die Meßfühler
sind sehr zerbrechlich.
Die Internetseite von VAISALA
bietet nicht viel Information über die RS92-SGP
Fallschirm und Fallgeschwindigkeit mit Schirm
Die Sonden RS92-SGPD gestartet in 2007 in Baiersbronn (DL) waren
nicht alle mit Fallschirm ausgestattet. Die Fallgeschwindigkeit
mit Schirm war in Bodennähe etwa 11 m/s, die mittlere Fallgeschwindigkeit
etwa 15 m/s
Fotos
A : Emfangsantenne
für GPS B : Sendeantenne für 403 MHz C : Temperaturfühler D : Fühler für die Luftfeuchtigkeit E : Stange für die Aufhängung an der Schnur F : Gehäuseschale zur Aufnahme der Elektronik G : Verbindungsstecker zur Stromversorgung H : Schale aus Polystyren J : Wasserröhrchen für Gewichtsausgleich K : 6 Batterien LR06-AA zu 1,5 Volt |
A : Empfangsantenne
für GPS B : Sendeantenne für 403 MHz C : Reste der Ballonhülle D : Abroller für die Schnur E : 30 m reißfeste Schnur F : Fühler für Temperatur und Luftfeuchtigkeit |
Basisplatine mit GPS-Empfänger (oben links) und die Schaltkreise zur Kodierung der Telemetriedaten zur Rechten. |
A : Empfangsantenne
für GPS B : Sendeantenne für 403 MHz D : Meßfühlerplatine E : Sender für 403 MHz F : Arm mit Fühler für Temperatur und Luftfeuchtigkeit G : abgeschirmte Abdeckung |
Die RS92-SGPA (Foto Walter DJ9VF) | (Foto Walter DJ9VF) |