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Von DJ9VF
Siehe auch : Die Radiosonde VAISALA
RS92-SGP - Die Radiosonde
VAISALA RS92-AGP - Die Radiosonde
VAISALA RS92-KL - Das Abhören
von Radiosonden - Die Radiosondierung
Beschreibung
Mit der Ankündigung der Radiosonde
RS41-SG von Vaisala am 15. Oktober 2013 auf der "World Expo
2013" in Brüssel ist wieder eine neue "Wettersonde"
auf dem Markt, die den Stand der Technik wiederspiegelt
Die Internetseite
von Vaisala veröffentlicht sehr ausführlich die technischen
Daten der Sonde.
Laut Datenblatt ist sie in der Lage vom Boden bis in 40000 Meter
Höhe die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit genau zu messen
und die Daten per Telemetrie zur Bodenstation zu übertragen.
Mit den Maßgaben "preiswerter, genauer, leichter"
könnte sie die meisten Vorgängermodelle ablösen.
Nimmt man sie in die Hand, fällt schon mal das leichte Gewicht
auf. Nachdem das Vorgängermodel RS92-SGP
noch 260 Gramm wog, wiegt die neue Sonde mit 109 Gramm weniger
als die Hälfte.
Das Gehäuse selbst besteht aus zwei Halbschalen Polystrol
für die thermische Isolation und darüber noch mal zwei
Halbschalen aus dünnem Hartplastik. Sie wirkt recht schlank
und dürfte sich weniger oft in Bäumen oder Astwerk verfangen
als andere Sonden.
Im Inneren zeigt sich nur mehr eine einzige Platine. Auf Ober-
und Unterseite befinden sich eine ganze Anzahl von IC's, die auf
eine hohe Integration von verschiedenen Funktionen schließen
läßt.
Am oberen Ende befindet sich die GPS-Antenne. Sie ist erstaunlich
klein in ihren Ausmaßen. Nach unten hängt wie üblich
eine Lambda-Viertel Antenne aus stabilem aber sehr flexiblem Geflecht
für die Abstrahlung der Telemetriedaten auf dem 400 MHz-Band
.
Was in dieser neuen Sonde fehlt ist ein Sensor für den Luftdruck
- bisher ein unverzichtbares Relikt der Ballonsonden. Bei dieser
Sonde wird nun der Luftdruck von der GPS-Höhe in Verbindung
mit Korrekturdaten errechnet. Nur für Sondermodelle dieser
Serie ist ein Sensor für Luftdruck möglich.
Die Aussendung des Signals mit den Meßdaten im 400 MHz-Band
geschieht im Burstmodus. Im Sekundenrythmus wird etwa eine halbe
Sekunde lang gesendet und dann eine halbe Sekunde pausiert. So
konnte man die Energiebilanz soweit verbessern, daß jetzt
nur noch zwei Mignonzellen (Lithium) für eine ganze Sondierung
benötigt werden.
Vor dem Einsatz werden die Sensoren der Sonde in einer Kalibrierstation
vermessen. Dazu wird die Sonde über eine drahtlose Verbindung
(13,56 MHz short range) eingeschaltet und kalibriert.. Dabei stecken
die Sensoren in einer Kammer mit definierten Werten für Temperatur
und Luftfeuchtigkeit. Einen Kabelanschluß hat sie nicht
mehr. Ein kleines Tableau auf der Antennenseite zeigt mit verschiedenen
LED's den Bereitschaftszustand an. Dort ist auch noch ein kleiner
Schalter zum Ein- und Ausschalten.
Leuchtet die grüne LED kann man sie getrost an den Ballon
hängen - und ab damit.
Auf dem nebenstehenden Foto erkennt man:
H : die Stange für die Aufhängung
S : den Stab mit den Sensoren für
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
T : das kleine Tableau mit den LED's für
die Statusanzeige und rechts einen Schalter
A : ganz unter wie immer die Antenne für
die Abstrahlung im 400 MHz-Band
Eigenschaften :
Die Abmessungen der Sonde : 272 x 63 x 46 mm mit Sensor
Gewicht : 109 Gramm mit Batterien
Frequenz : einstellbar von 400,150 bis 405,990 MHz im 10
kHz-Raster
Stromversorgung : 2 Zellen der Größe AA, Typ
Lithium
Lebensdauer : mehr als 240 Minuten
Modulation : GFSK mit 4800 bit/s
Bandbreite : 5 kHz
Sendeleistung : mehr als 60 mW
Sensoren : Für Messung der Temperatur wird ein Widerstand
aus Platin verwendet und für die Ermittlung der Luftfeuchtigkeit
ein Dünnfilmkondensator. Die Höhe wird per GPS gemessen
und der Luftdruck daraus errechnet. Ein Sensor für den Luftdruck
ist in dieser Sonde normalerweise nicht mehr vorhanden, nur noch
als Zusatz.
Fotos (von SWL Vlado)
(R) Spulenabroller für
die Schnur (S) Stab mit den Sensoren (P) Platine mit der Elektronik" (B) äußere Schale aus Hartplastik (Y) innere Schale aus Polyester (A) Antenne für 400 MHz |
Der Zusammenbau der inneren Halbschalen aus Polystrol zur thermischen Isolation und die äußeren Halbschalen aus wetterbeständigem Hartplastik. |
Das Peilen der Sonde ist etwas
schwieriger als bei der RS92-SGP, die ja kontinuierlich einen
modulierten Träger abstrahlt. Das Signal der RS41-SG ist
nur intermittierend zu hören (eine halbe Sekunde Sendung,
eine halbe Sekunde Pause). Ansonsten geschieht die Peilung wie
bei anderen Sonden auch.
Wie das Wasserfalldiagramm zeigt, ist die Bandbreite mit 5 kHz
sehr schmal.
Modulation
Beispiel für die Modulation in FMN