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Hilfsprogramm zur Erstellung von Landkarten - Beschreibung
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Von F5ZV, F1SRX und DJ9VF


Siehe auch : Programm zum Messen und Zeichnen auf Google maps - Balloon Track : Zeichnen der Bahnspur auf eine Karte - SondeMonitor : Grundeinstellungen und Erstellung einer Landkarte -

Hilfsprogramm zur Erstellung einer Landkarte

Mehrere PC-Programme die von den Sondenjägern verwendet werden (Ballon-Track, SondeMonitor, UI-View...) basieren auf Landkarten, die der Benutzer kopiert, gescanned oder sonst irgendwie erarbeitet hat und auch noch kalibrieren mußte, damit das Anwendungsprogramm für jede geografische Position den richtigen Pixel auf der Karte findet. Die Sache mit der Kalibrierung ist gar nicht so einfach und schon ein bißchen mühsam. Außerdem führt jeder Tippfehler zu einer falschen Darstellung. Das hier vorgestellte Hilfsprogramm, das auf Google maps basiert, erleichtert diese Aufgabe und macht sie auch sicherer.
Für die Grundfunktionen von Google maps, siehe die Beschreibung des Hilfsprogramms "Zeichnen auf Goggle maps"

Prinzip der Erstellung und Kalibrierung einer Karte

Nehmen wir als Beispiel das Programm Ballon-Track (BT). Die Zeichnung der Bahnspur einer Vorhersage wird auf eine Karte übertragen, die der Benutzer geliefert hat und die die Zone zeigt in der der Ballonflug untersucht werden soll. Um ein hohe Genauigkeit zu erreichen sollte der Maßstab dieser Karte eine hohe Auflösung haben ( zum Beispiel 1/100000 oder 1/50000 ) andrerseits aber der Ausschnitt nicht größer sein als das Fenster von BT. Das kann man machen indem man den passenden Ausschnitt einer Papierkarte scanned oder eine Bildschirmkopie von Michelin oder Google maps macht. Man beachte daß Google maps auch Reliefdarstellungen und die Anzeige von Luftaufnahmen ermöglicht.
Das gescannte Bild oder die Bildschirmkopie ist dann in eine Bitmap-Datei oder JPG-Datei (bevorzugt wegen der kleineren Dateigröße) abzuspeichern. Bei BT ist die Bildgröße auf die Maße des Fensters dieses Programms beschränkt. Bei SondeMonitor (SM) gibt es dahingehend keine Einschränkung.
Die Bilddateien mit dem Karteninhalt werden dann in einem Verzeichnis abgelegt, das die Anwendung BT oder SM kennt, um von dort aufgerufen werden zu können.
Damit das Programm BT jedes Pixel einer geografischen Kartenposition zuordnen kann ist es notwendig mindestens zwei Bezugspunkte zu liefern mittels derer die Anzeige der Karte in Bezug auf Ausrichtung und Maßstab berechnet wird. SondeMonitor braucht dagegen mindestens vier Bezugspunkte um eine einigermaßen genaue Anzeige zu ermöglichen. Um nun diese Bezugspunkte den Programmen BT oder SM bekannt zu machen gibt es in beiden Programmen eine Funktion die sich "Kalibrierung" nennt. Das sind programminterne Funktionen. Das nebenstehende Beispiel zeigt für SM einen bereits eingegebenen Kalibrierungspunkt und das Warten auf die Eingabe des nächsten Bezugspunktes.
Für BT siehe : Das Zeichnen der Bahn auf einer Karte
Für SM siehe : Basiseinstellungen und Erstellung einer Karte
Bei dieser Kalibrierung werden auf zwei oder vier Stellen auf der Karte die genauen Koordinaten zugeordnet. Diese Bezugspunkte auf der Karte sollten sich so weit wie möglich in den Ecken der Karte befinden. Die Koordinaten selbst müssen vorher mit einem geografischen Programm wie TOP50 oder Google maps ganz genau festgestellt und die Position notiert werden. Dazu kann man sich auch irgendwelcher Merkmale auf der Karte (wie eine Kreuzung, eine Kirche, der Buchstabe eines Ortsnamens usw.) bedienen. Für BT werden die Koordinaten in Dezimalgraden, in SM dagegen in Graden und Dezimalminuten benötigt. Je nach Programm kann es nötig sein mit einem Hilfsprogramm die Koordinaten in das benötigte Format zu bringen. Die Anzahl der Dezimalstellen hängt von der gewünschten Genauigkeit ab. Für eine Karte deren Länge einer Entfernung von 200 km entspricht sollte die Gradzahl schon 2 Dezimalstellen haben (bei BT) und wenigsten eine Dezimalstelle bei den Minuten (im Fall von SM).


Anwendung des Hilfsprogramms für die Erstellung einer Karte

Die Möglichkeiten des Hilfsprogramms sind eingeschränkt. Es kann natürlich nicht die programmspezifische Kalibrierung (BT oder SM) übernehmen. Dafür kann es aber sehr gut die gewünschten Kalibrierungspunkte auf der Landkarte kennzeichnen und die dazugehörigen Koordinaten für das jeweils notwendig Format speichern. Die Vorgang ist ganz einfach :
1) Karte in der gewünschten Darstellung (Karte, Relief oder Luftaufnahme) anzeigen und so zentrieren und auch dimensionieren, daß der gewünschte Bereich angezeigt wird.
2) Das Programm (BT oder SM), in dem die Karte später verwendet werden soll, per Radio-Button
A am oberen Rand des Fensters auswählen.
3) Anklicken eines freien Bereiches in der oberen linken Ecke : Es erscheint an dieser Stelle ein schwarzes Fadenkreuz geformt aus drei Strichen und einem Punkt dessen Koordinaten gleichzeitig in dem schwarzen bzw. grauen Datenfeld
B über der Landkarte angezeigt werden. Siehe nebenstehendes Bild.
Anmerkung : Bei Verwendung der Anzeige des vollen Bildschirms (Funktionstaste F11 bei Firefox) kann man eine größere Karte produzieren, speziell für SM.
4) Nun einen freien Bereich in der gegenüberliegenden Ecke (für BT reichen ja zwei Bezugspunkte) oder das Gleiche für alle vier Ecken durchführen wohin die blauen Pfeile auf dem Bild zeigen (für SM). Die Farben der Fadenkreuze entsprechen ungefähr den Farben der Datenfelder mit den Koordinaten über der Landkarte und können so gut unterschieden werden.
5) Nun den Cursor nach unten oder oben aus dem Bild ziehen um die Steuerelemente von Google maps verschwinden zu lassen (man braucht sie ja auf der Karte nicht mehr).
6) Nun durch Drücken der Taste [Bildschirm drucken] eine Kopie der Anzeige in den Zwischenspeicher ablegen.
7) Zur Bearbeitung des Bildschirmabdruckes mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Paint, Paint Shop Pro oder PhotoFiltre kann man jetzt den Inhalt des Zwischenspeichers (mit Ctrl-V) einfügen.
8) Nun aus der Bildschirmkopie den eigentlichen Teil der Landkarte ausschneiden und zwar inklusive der zwei bzw. vier Bezugspunkte, die durch die Fadenkreuze gekennzeichnet sind. Alles andere, auch die Felder mit den Werten der Koordinaten kann weggeschnitten werden. Die reine Karte wird nun als weitere Datei unter neuem Namen, der sinnvollerweise das angezeigte Gebiet beschreibt, abgespeichert. Sie kann bereits in das dafür vorgesehene Verzeichnis "chart" für SM oder "map" für BT abgelegt werden.

Es bleibt nur noch die Kalibrierung dieser Karte unter BT oder SM durchzuführen. Um sich das Abschreiben der Koordinaten der Fadenkreuze zu ersparen blendet man die Datei der Bildschirmkopie als weiteres Fenster ein und kann die Daten direkt ablesen und im anderen Fenster (der Kalibrierung) eintippen.
Wichtig bei der Kalibrierung mit SM : nach der Eingabe aller Bezugspunkte nicht vergessen die Sicherung der Kalibrierung mit "save"...

 

Anmerkung

- bei jedem Anklicken werden alle Parameter von Google maps gesichert (Zoomfaktor, zentrale Position der Karte
- Falsch eingegebene Fadenkreuze können nicht korrigiert werden. Um die Fadenkreuze (und Daten) zu löschen und wieder eine unbearbeitete Karte zu bekommen genügt es im Browser die Aktualisierungstaste zu drücken.
- Man kann zwar mehr als vier Positionen anklicken, aber die Daten für die Fünfte werden dann wieder im ersten Feld eingetragen bzw. die Koordinaten des ersten Bezugpunktes überschrieben. Wenn man also mehr als vier Bezugspunkte verwenden will muß man halt die Werte abschreiben.
- Es ist möglich die Kalibrierung bis auf den Maßstab eines Stadtplanes herunter durchzuführen. Die gelieferte Genauigkeit von der Dezimalstellen in der Minutenangabe erlaubt eine Genauigkeit von weniger als einem Meter in unseren Breiten.
- So kann man sich leicht eine Bibliothek von Karten erstellen mit präzisen Bezugspunkten. Auf der Festplatte eines portablen PCs können sie unterwegs bei der Sondensuche von großem Nutzen sein. Wenn man für solches Kartenmaterial den Maßstab und die Datenfelder mit den Koordinaten auf den Karten läßt (also nicht wegschneidet) kann für jeden beliebigen Punkt auf der Karte mit einem weiteren Programm (in Arbeit...) die Koordinaten berechnen..