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Von F5ZV, F1SRX und DJ9VF
Siehe auch : -
Ziel dieses Kapitels
- Basiseinstellung für das Programm SondeMonitor
- Einbindung und Kalibrierung einer Landkarte für das Gebiet,
über das sich die RS bewegt
Vorheriges Kapitel
Anzeige der dekodierten Meßwerte
als Rohdaten und in Diagrammen.
Die Unterverzeichnisse bzw. Arbeitsverzeichnisse
Die Unterverzeichnisse des Programms
dienen hauptsächlich :
- dem Abspeichern der Dateien mit den Meßwerten, welche
später wieder benutzt werden können, wie im Kapitel
(GPS post-process) beschrieben.
- der Bereithaltung von Landkarten, die für die Anzeige der
Position der Radiosonden nützlich sind, soweit sie über
GPS verfügen.
In dem Verzeichnis, in dem sich die das Programm SondeMonitor
befindet werden bei der Installation automatisch zwei Unterverzeichnisse
mit dem Namen "log files" und "chart files"
erstellt.
"log files ist vorgesehen für die Dateien mit
den aufgezeichneten Daten und
"chart files dient der Bereithaltung von Landkarten.
Darüber hinaus kann auch noch ein eigenes Unterverzeichnis
für die Arbeit mit den Landkarten erstellt werden (z.B. "map").
Die Verzeichnisstruktur sollte dann wie auf dem Beispiel im Bild
aussehen.
Um diese Arbeitsverzeichnisse
dem Programm bekannt zu machen sind folgende Schritte notwendig
:
1- Programm
SondeMonitor starten, anklicken der "Options"
dann "Directories" dann "Data directory"
2- Auswahl des Unterverzeichnisses im Programmverzeichnis von
SondeMonitor, das die Dateien mit den aufgezeichneten Daten aufnehmen
soll, z.B. "log files". Man kann dafür aber auch
ein anderes Unterverzeichnis eigener Wahl verwenden.
3- "Öffnen" anklicken. Damit ist der Pfad zu diesem
Unterverzeichnis gesetzt.
4- Wiederholung der Schritte 1 bis 3 durch Anklicken der "Options"
dann "Directories" dann "Map directory"
und Auswahl des Unterverzeichnisses "chart files", um
auch den Pfad zu diesem Unterverzeichnis zu setzen.
Die Option "Home location"
Für
bestimmte Funktionen und Berechnungen benötigt SondeMonitor
die Angabe der Koordinaten der Empfangsstation. Die Eingabe erfolgt
durch :
1- Anklicken der "Options" dann "Home
location".
2- Ausfüllen der Dialogbox "Home location"
mit den geografischen Koordinaten der Empfangsstation. Das Format
muß in beginnend mit dem Prefix in Großbuchstaben
(N für Nord, S für Süd, E für Ost und W für
West) gefolgt von der Gradzahl im Format "gg mm.mmmmm"
(Grad, Minuten in Dezimalform) eingegeben werden. Im letzten Feld
ist noch die eigene Höhe über Meeresspiegel einzutragen.
Diese Informationen sind notwendig, daß SondeMonitor bei
der Dekodierung von RS92SGP oder AGP-Sonden auch die Entfernung
des Beobachters bis zur Sonde berechnen kann (Entfernung über
Grund und direkte Entfernung schräg hoch zur Sonde).
Bei einer mobilen Dekodierung kann die Position des mobilen Standorts
durch Verwendung eine GPS-Maus auf der Landkarte eingeblendet
werden.
Kleiner Tipp von radiosonde.eu : Für die Konvertierung
Ihrer Koordinaten können Sie das Programm "conversion.exe"
von F5ORF Benutzen. Siehe die Links.
Die Datei "lauchsites.txt"
Diese Datei enthält
die Liste der Bodenstationen, welche Sonden starten mit den dazugehörigen
geografischen Angaben wie Position und Meereshöhe.
Beispiel :
Meiningen : 50.57 10.38
453
Stuttgart : 48.83 9.20 315
Diese Datei muß sich in dem Unterverzeichnis befinden (üblicherweise
"\log files"), das über die "Options"
und "Directories" als "Data directory" definiert
wurde. Zu dieser Datei können beliebig weitere Startorte
hinzugefügt werden. Die Anzahl der Zeilen ist allerdings
auf 30 begrenzt.
Die Landkarte und ihre Kalibrierung
Die Dekodierung von Radiosonden mit GPS-Empängern (Typ RS92-SGP
oder AGP) ermöglicht die Anzeige der Bewegungen der Sonde
auf einer Landkarte. Dafür braucht man eine Landkarte in
Form einer Datei in einem dafür vorgesehenen Unterverzeichnis.
Außerdem muß diese Karte kalibriert werden und das
Ergebnis in einer Datei abgespeichert werden. Erst mit Hilfe dieser
Kalibrierungsdatei kann SM dann ein Raster über die Karte
legen und sie auch verwenden.
Erstellung einer Karte
Es gibt verschiedene Lösungen um zu einer Karte zu kommen
:
- Abscannen einer regulären Landkarte auf Papier
- Anzeigen einer Landkartendatei auf dem Bildschirm, zentrieren
auf den gewünschten Punkt und davon eine Kopie machen; diese
dann im Dateiformat "JPG" oder "GIF" oder
"BMP" abspeichern. Die beiden ersten Formate sind zu
bevorzugen, da sie weniger Speicherplatz brauchen. Zu diesem Zweck
kann man auch die Internetseiten von GoogleMap,
Mapquest oder ViaMichelin verwenden
(siehe Links). Es kann Sinn machen
vorher die Bildschirmauflösung auf die maximale Pixelgröße
einzustellen.
- Die Kopie sollte dann in dem Unterverzeichnis für die Landkarten
(z.B. "chart files") abgespeichert werden.
Kalibrierung der Karte
1) SondeMonitor starten.
2) Laden der neuen Landkarte durch anklicken von "file"
dann "load a map" und Auswahl einer Kartendatei
aus der angezeigten Liste. Dann anklicken von "Öffnen".
Da das Programm noch keine Kalibrierungsdatei mit der Extension
".CLB" finden kann, ist es normal daß eine Fehlermeldung
erscheint wie auf dem Beispiel nebenan. In diesem Fall klicken
wir auf "OK".
3) Auf der nun angezeigten Karte
sind vier markante Punkte (z.B. Städte) zu suchen, die sich
in den Ecken der Karte befinden und von denen man leicht die geografischen
Koordinaten finden kann.
4) Von jedem dieser vier Punkte sind die geografischen Koordinaten
im Format "gg mm.m" (Grad, Minuten und Zehntelminuten)
herauszufinden. Um das zu bewerkstelligen kann man die Internetseite
Find your QTH" von F6FVY, oder die Seite "Lion1906"
(siehe Links) verwenden.
Eine andere Methode besteht darin ein Navigationsgerät (Typ
Garmin) zu benutzen. Es funktionieren auch Routenplaner, TOPP50
oder ähnliche Programme.
5) Nun die Kalibrierung selbst:
Anklicken der options" dann "calibration"
dann "add" (oder direktes Anklicken der "Add"-Taste
in der Iconleiste, das ist die mit den zwei roten Ringen, in unserem
Beispiel mit B markiert) dann Anklicken eines dieser
vorgesehenen Punkte. Die Dialogbox "calibration point"
erscheint (wie auf unserem Beispiel)
Nun sind die Felder für Latitude und Longitude (Breitengrad
und Längengrad) auszufüllen und mit dem "OK"
zu bestätigen.
Anmerkung : Es muß folgendes Format verwendet werden
"gg mm.m" (Grad, Minuten und Zehntelminuten),
beginnend mit dem Präfix N (oder S) und E (oder W). N für
Nord, S für Süd, E für "east" also Osten
und W für West..
Der Punkt 5 ist für alle Kalibrierungspunkte zu wiederholen.
6) Sind alle Kalibrierungspunkte gesetzt, muß man durch
Anklicken von "options" dann "calibration"
dann "save" diese Eingaben sichern in eine Datei
gleichen Namens wie die Karte selbst , lediglich mit der Endung
"CLB" z.B. "Meine_Karte.CLB". Wenn
also die Landkarte z.B. "Suedbayern.JPG", heißt
muß die Kalibrierungsdatei folgerichtig "Suedbayern.CLB"
benannt werden. Dieser Vorgang ist wieder mit "OK"
abzuschließen.
Anmerkung : Wenn man sich bei der Eingabe vertippt hat, kann man
den Vorgang wieder löschen durch Anklicken von "options"
dann "clear". Aber Vorsicht, das bezieht
sich auf alle bisher eingegebenen Kalibrierungspunkte.
Achtung :
- Falls für eine erstellte Karte vom Dateityp JPG, BMP oder
GIF die dazugehörige Datei mit dem Suffix CLB nicht absolut
den gleichen Namen trägt kommt beim nächsten Öffnen
der Karte die Fehlermeldung für eine fehlende Kalibrierung.
In diesem Fall kann man im Unterverzeichnis "chart files"
die Datei entsprechend umbenennen.
- solange diese Datei mit der Endung CLB nicht erstellt ist sind
die Kalibrierungspunkte auch nicht vorhanden.
- für die Kalibrierung der Karte sind mindestens 3 Registrierungspunkte
erforderlich : 2 Punkte sind ungenügend und die Option "calibration/save"
wird erst gar nicht durchgeführt. Für eine hohe Genauigkeit
sind 4 Registrierungspunkte das Minimum.
Anzeige der Kalibrierungspunkte
Man kann sich, wenn man will, diese Punkte zur Kontrolle anzeigen
lassen durch Anklicken der "options" dann "calibration"
und dann noch "show points"
Weitere Tasten des Menü :
Auf nebenstehendem Beispiel kann man vier Tasten erkennen die
für Einstellung der Karte nützlich sind :
A : Gelbe "+" Taste um die Karte
größer zu zoomen und gelbe "-" Taste um die
Karte kleiner zu zoomen. Das kann man übrigens auch gut mir
der Rändelschraube der Maus machen.
B : Die "add" Taste (mit den
zwei roten Ringen) dient zum Hinzufügen eines weiteren Kalibrierungspunktes
C : Taste zur Anzeige der Landkarte
Nächster Lernschritt
Wir machen uns nun mit allen verfügbaren Mitteln an die Dekodierung einer RS92SGP mit der Anzeige
ihrer Bewegung auf der Landkarte
Bemerkungen
Falls die Anzeige auf der Karte von den echten geografischen Koordinaten
abweicht ist zu überprüfen ob die Kalibrierungspunkte
mehr als ein Zehntel Grad daneben sind. Dann ist die Kalibrierung
mit genaueren Daten zu wiederholen.
Kartenmaterial mit falschem Maßstab :
- Ist der Maßstab zu groß (z.B. ganz Europe) : dann
ist die angezeigte Position lediglich eine Annäherung. Im
Übrigen sind solche großen Karten durch die Krümmung
der Erde mit den Mitteln von SondeMonitor nicht mehr vernünftig
zu verarbeiten. Besonders an den den Polen nimmt die Abweichung
stark zu. Das Ergebnis ist dann mehr ein Zickzack-Kurs als eine
gerade Spur.
- Ist der Maßstab zu klein : Die Spur auf der Karte ist
schnell am Rand angelangt und man braucht eine Menge Karten
Die optimale Karte hat so an die 200 km im Quadrat, idealerweise
halt vom Start der Sonde bis zur Landung. Lediglich für das
anvisierte Landegebiet braucht man eine detaillierte Karte.
Eine Europakarte kann nur eine grobe Darstellung geben aber vielleicht
eine Hilfe für die Suche nach der richtigen Karte sein.
Siehe auch Lernschritt 6.